Die Inhalte von wordpress.com und der eigenen Website sinnvoll auf nur einer Domain zusammenfassen
16.
JUNI 2017
Webdesign
Sitemigration
Blog erstellen
Erst kürzlich kam eine Bekannte auf mich zu (nennen wir sie der Einfachheit halber „Amy“) und bat mich um Unterstützung bei folgender Problematik: Sie hatte schon seit Jahren ihre eigene Website online (amysonner.de). Als erfolgreiche Kommunikationstrainerin war das bisher ihr großes Aushängeschild. Vor einiger Zeit entschloss sie sich dann, auch einen Blog zu betreiben – auf amysonner.wordpress.com teilt sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit ihrer immer größer werdenden community. Jetzt meinte sie aber, dass es vermutlich doch sinnvoller wäre, beides (also Blog UND Website) auf nur einer einzigen Domain – eben amysonner.de – zu betreiben. Und jetzt wird es knifflig!
Amy ist eine Macherin. Als Unternehmerin weiß sie, wie sie schnell an Informationen kommt und sich selbst helfen kann. Also hat sie auch schon bei ihrem Webhoster in Erfahrung gebracht, wie diese Art der Migration funktionieren kann. Glücklicherweise hat der Hoster einen ordentlichen Telefonsupport und würde sie auch telefonisch durch die technische Prozedur leiten. So weit, so gut. Nun kam dann aber doch noch eine Detailfrage auf: Sowohl die Website als auch der WordPress Blog haben ja ein Design (nun ja, der Blog nur mehr oder weniger, weil noch in der Freeware-Version).
Sollte Amy nun zuerst alles migrieren und dann, weil ja dann alles auf WordPress läuft, dort das Design anpassen? Was passiert denn aber dann während der Migration mit der jetzigen Homepage? Wird die dabei zerschossen und sollte sie sie lieber während des Prozesses zeitweise offline nehmen?
Wie Zahnräder muss jeder Schritt auf den anderen abgestimmt sein.
Eigene Darstellung mit Material von pixabay.
Zunächst einmal: Ja, das Thema ist mein Job. Ich arbeite seit Jahren mit WordPress, habe während meiner Zeit bei Verlagen WP-Blogs nicht nur betreut, sondern auch selber gebaut. In meiner Freizeit ist das beliebte Content Management System auch immer schon ein ebenso großes Thema gewesen. Da lag es nur nahe, dass ich das zum Zentrum meiner Selbstständigkeit mache. Somit habe ich mit mit medihelden.de einen Traum erfüllt.
Weitere Seiten, die ich aufgebaut und maßgeblich mitgestaltet habe, waren und sind
Update – der Blog des Hanser Fachverlags
tonevolution.de
bestvoices.de
krist-winklmann.de
axel-baur.de
um nur einige zu nennen. Du siehst also, ich bin vom Fach.
Jetzt aber zurück zum Thema. Zunächst einmal: wenn man Blog und Internetseite auf einer Domain laufen hat, und das Ganze eine einzige WordPress-Site sein soll, dann kann die aktuelle Site auf amysonner.de dort nicht bestehen bleiben. Das Wichtigste bei einem Vorhaben, wie Amy es sich vorstellt, ist die Vorarbeit. Grundsätzlich ist anzunehmen, dass die Seiten von Amy bestimmt schon ordentlich verlinkt sind. Daher sollte von der jetzigen Site ein Dokument erstellt werden, dass alle Links inkl. Inhalte (Texte und Bilder) enthält (das kann z.B. in Anlehnung an die Sitemap geschehen). Denn es ist sinnvoll, diese Links in WP als Permalinks genauso anzulegen, so dass auf der neuen Website so wenig 404er erzeugt werden wie möglich.
Für Amys Blog ist das etwas problematischer, denn: dort wird im Moment in der URL immer das „wordpress.com“ stehen. Das fällt auf amysonner.de dann natürlich weg. Sprich: alle bisherigen Verlinkungen auf Posts im Blog bei wordpress.com werden verloren gehen – außer? Ja, außer man nutzt z.B. den nicht ganz kostenlosen Umzugsservice von wordpress.com, „Site Redirect„, der dauerhafte URL-Weiterleitungen (sog. 301er) auf die neue Site generieren. So kann man zunächst die Weiterleitungsfehler minimieren.
Im nächsten Schritt wird von der jetzigen Site ein backup erstellt, denn diese wird ja nun nicht „überleben“. Aber eventuell muss man hinterher doch nochmal an Inhalte ran, die ohne Backup weg wären. Wenn die Domain amysonner.de dann clean ist, kann WordPress installiert werden. Hier folgt man am besten den allgemeinen Anweisungen von WordPress, die man während der Installation angezeigt bekommt.
Was die Gestaltung angeht, hat WordPress ein paar themes onboard, aber so richtig schöne themes bekomm man dann z.B. hier: themeforest.net . Ganz beliebt ist das Avada, weil es ein simpel einzurichtendes multipurpose theme ist.
Ich persönlich arbeite am liebsten mit Divi von elegantthemes.com. für welches theme man sich letztlich entscheidet, hat natürlich auch mit Ziel und Zweck der Website zu tun. Letztlich muss man auch auf die eigenen Fähigkeiten Rücksicht nehmen, wenn man die Seiten selber gestalten möchte.
Tja und dann kommt der eigentlich aufwendigste Teil: Die neue Site komplett einrichten, mit Inhalten füllen, interne Verlinkungen herstellen, SEO-optimieren (da ist das SEO-Plugin von Yoast sehr nützlich). Weiterhin kann ich das Formidable Forms-Plugin für die Formularerstellung empfehlen. Grundsätzlich rate ich auch immer dazu, die komplette Website auf einer nicht-live-Umgebung zu installieren und zu testen und anschließend, wenn alles stimmt, auf die eigentliche Domain zu migrieren.
Zu guter Letzt kann dann die neue Site ordentlich beworben werden. Hier helfen posts in Sozialen Netzwerken (je nach Ausrichtung bei facebook, twitter, xing, linkedin, snapchat etc.). Aber auch Artikel in Foren oder Blogs können der Bekanntheit der eigenen Site auf die Sprünge helfen.